Fahrbericht SYM Jet 50

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gevatterobelix
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Fahrbericht SYM Jet 50

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

gestern hatte ich meinen Kymco Movie S 125i zur Inspektion in die Werkstatt gebracht. Leihroller war diesmal ein SYM Jet 50 mit Erstzulassung Juli 2004 und km-Stand von lediglich 6690, den die Jungs vom Felsenkeller in Dresden als „Winterleihroller“ bereithalten. Der Roller wurde von der Werkstatt mit leichten Blessuren durch einen Sturzschaden in Zahlung genommen und präsentierte sich in technisch einwandfreien Zustand. Der kleine Zweitakter musste an einem goldenen Oktobertag mit knapp 20 Grad unter Beweis stellen, was in ihm steckt. Denn ich bin mit ihm, behelmt, gestiefelt und gespornt 110 kg schwer, des Tabakkaufes wegen, vom Felsenkeller aus auf den Erzgebirgskamm ins knapp 50 km entfernte und auf 880 m Höhe liegende böhmische Cinovec (Zinnwald) gefahren. Im Anschluss fuhr ich nach Hause und am späten Nachmittag wieder zur Werkstatt, so dass ich mit dem kleinen Roller insgesamt 130 km gefahren bin. Übrigens bezüglich des Sitzfleisches beschwerdefrei, ich sitze auf diesem Roller noch etwas bequemer, als auf meinem Movie S. „Schuld“ daran ist die simple und glatt durchgehende Sitzbank ohne Sitzmulde und Absatz zum Soziusplatz. Die Rollerhersteller sollten sich besinnen und so etwas anbieten, anstatt ihrer vielen Leuten nicht passenden Sitzlandschaften. Der kleine Roller hat sich auch bei den längeren und steilen Anstiegen, wie dem Possendorfer Berg oder den Serpentinen zwischen Kipsdorf und Altenberg tapfer geschlagen und wurde selbst da nie langsamer, als 40 km/h. Mit einem Simson S 51, welches in Altenberg unmittelbar vor mir losgefahren ist, konnte ich mit dem gedrosselten Roller nicht mithalten, dieses war am Ortseingang Zinnwald gerade noch für mich in Sichtweite. In der Ebene waren auf dem Tacho 55 km/h abzulesen, wobei dieser recht genau anzuzeigen scheint. Eine Geschwindigkeitsanzeigetafel am Wegesrand zeigte bei Tacho 50 km/h 48 km/h an. Wegen des Variomatikanschlages war das Drehzahlniveau dabei unsinnig hoch und glich vom Klangbild her dem einer Stihl-Motorsense. Der Verbrauch des Rollers lag bei 3,6 l/100 km. So eine Fahrt mit einem gesetzeskonform gedrosselten 50er auf der B 170 wäre vor Eröffnung der A 17 (2006) wegen der LKW-Lawine, welche damals die Anwohner rund um die Uhr belästigt und verzweifeln lassen hat, lebensgefährlich gewesen. Natürlich hätte ich einen hubraumstärkeren Roller bekommen können, aber ich habe bewusst das Kontrastprogramm zu meinem Movie S 125i gewählt.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

interesseanter Bericht. Da frage ich mich woher der Reifen stammt, wenn als letzte der Drei Ziffern eine 8 zu lesen war.
http://de.wikipedia.org/wiki/DOT-Nummer

Viele Grüße, Alex
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Gute Frage, Alex, die ich Dir nicht beantworten kann. EZ von dem Roller habe ich der Rechnung entnommen und zweifle diese auch nicht an. Warst ja bei dem Gespräch mit Sebastian dabei, als er gesagt hat, dass hinten im Lager einige Roller stehen, die ihrer Aufbereitung harren. Vielleicht hat der Vorbesitzer sich "bessere" Reifen gegönnt, die er sich irgendwo her organisiert hat? Die auf dem Roller aufgezogenen Sava haben mich aber nicht in Schwierigkeiten gebracht, da Du mich ja auf deren Alter aufmerksam gemacht hast. Bin in Oberhäslich nach links von der B 170 über Nieder- und Oberfrauendorf gefahren und dann in Schmiedeberg wieder auf die B 170. Zwischen Oberfrauendorf und Schmiedeberg war im Wald die kurvige Gefällestrecke durch den Molchgrund noch ziemlich feucht. Ich habe es da aber dann wirklich nicht auf eine Rekordzeit für die Strecke ankommen lassen.

Gruß von Gevatter Obelix
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von Speck
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Beitrag von von Speck »

Also was den Komfort der Kymco Sitzbänke betrifft muss ich dir voll und ganz zustimmen! Ich fahre einen Super 8.... aber bestimmt keine 130km am Tag, zumindest nicht freiwillig!

Ich bin ehrlich gesagt schon am überlegen ob ich die Polsterung nicht an meinen Allerwertesten anpasse^^! Bezug runter und gscheit ausstopfen, kann ja eigentlich kein Problem sein.

(Sorry wegen OT)

Schöne Grüße
Von Speck
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Speck,

ein Sattler oder eben Eigeninitiative sollten Dein Sitzbankproblem beheben können. Das war bei meinem Yager GT damals auch nötig. Ist aber kein Kymco-Problem, sondern unabhängig vom Hersteller, dem unseligen Tun von Marketing und Designern zu verdanken. Man schaue sich einfach mal die Sitzbänke von Motorrädern oder Rollern aus den 60er/70er Jahren an. Noch besser, man „erfährt“ mal mit solchen Fahrzeugen die Funktionalität der allerdings recht uniformen Sitzmöbel. Woran liegt´s, dass solch endgültige Formen aufgegeben worden sind? Hier kommen die Marketingleute ins Spiel: Früher waren das Marktforscher, heute eher Marktschreier. Diese sehen ihre Aufgabe darin, die Einzigartigkeit der eigenen Erzeugnisse zu betonen und die Bedürfnisse von "König Kunde" absatzfördernd zu prägen. Solche Leute haben beispielsweise den Begriff der Sportlichkeit für Alltagsfahrzeuge ersonnen. Ist völliger Blödsinn, denn für eh unzulässigen Motorsport im öffentlichen Straßenverkehr sind Alltagsfortbewegungsmittel ja nicht gedacht.
Aber das Aufpreis pflichtige „Sportfahrwerk“ oder der „Sportauspuff“ haben sich seither immer profitabel vermarkten lassen. Orientiert haben sich da die Marktschreier an Individualisten, die ihre Fahrzeuge, egal ob Auto oder Motorrad, ihren Wünschen entsprechend mehr oder weniger zweckmäßig umgebaut haben. Warum trägt der Jäger grüne Hosenträger? Damit die Hosen nicht rutschen! In Farbe der Karosserie gehaltene Stoßfänger bei Autos sind auch so ein sinnfreier und im Reparaturfall teurer Quatsch. Unterstützung holen sich die Marktschreier bei Designern, die man früher einfach Formgestalter genannt hat. Als solche haben die damals praktische Sitzbänke oder auch Motorradkotflügel mit Funktion hinbekommen. Als Designer, meist verstehen die sich wohl selbst als Avantgardisten, kreieren die beispielsweise so abgrundtief hässliche Sachen, wie eine BMW R 1200 GS. Verkaufen tut die sich, den Marktschreiern sei ´s gedankt, gut. Erinnert mich an „Des Kaisers neue Kleider“.

Gruß von Gevatter Obelix

(ebenfalls Entschuldigung wegen OT)
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