Gewitter in der Eifel

[Kradmelder]

Hallo Forum!

Am Samstag war ich mit zwei Kumpels Motorradfahren, das machen wir einmal im Jahr. Diesmal war ich mit der Streckenplanung dran. Hab dann eine schöne große Runde durch die Eifel geplant, auf kleinsten Nebensträßchen. Lief auch alles wunderbar, auf der Nürburgring-Nordschleife war sogar ein Langstreckenrennen, das wir uns ein wenig anschauen konnten.

Mittagpause haben wir dann gegen 12:30 Uhr in Blankenheim gemacht. Wir hatten gerade auf der Aussenterrasse unsere Schnitzel auf dem Teller, da mussten wir auch schon nach drinnen, da ein Gewitter niederging. Da haben wir uns noch nichts bei gedacht, war ja auch gemeldet - "einzelne Schauer oder Gewitter". Nach 45 min. war der Spuk wieder vorbei und wir fuhren Richtung Bad Münstereifel weiter. 2 km weiter war die Straße wieder knochentrocken. In der Ferne allerdings stand eine schwarze Wand, genau in unserer Fahrtrichtung. Und unmittelbar kurz vor Bad Münstereifel waren wir plötzlich von der schwarzen Wand wie eingekesselt. Keine Möglichkeit mehr zu flüchten, rundherum alles schwarz. Alles innerhalb von gut 5-10 min. Und plötzlich bricht schier die Hölle los. Donner und Blitz rund um uns herum. Sturmböen und dunkel wie in der Nacht. Wir konnten uns dann gerade noch vor dem Hagel-/Regensturm unter eine große Brücke retten, wo wir völlig unbehelligt eine ganze Stunde lang ausharrten. Sturzbäche strömten über die Straßen, Äste wurden abgeknickt - so etwas hat keiner von uns jemals so unmittelbar und nah erlebt. Dazu die ständigen Blitze und Donner wie Geschützsalven. Unglaublich - ehrlich.

Als das Unwetter vorbei war sind wir über Rheinbach zurück nach Witterschlick, Alfter und Bornheim gekommen ohne auch nur einen Tropfen Wasser abbekommen zu haben (vom Spritzwasser der Straße mal abgesehen). Pünktlich zum Anpfiff Deutschland-Argentinien waren wir auch noch.

Mein Fazit: ein ganz seltsames Gefühl so der Gewalt der Natur "ausgeliefert" zu sein.

[MeisterZIP]

Ja, die Sache war wohl regional begrenzt . Bei und in Lüftelberg hat es zwar geschüttet , aber geblitzt nur in der Ferne .

Nichtsdestotrotz ist kurz nach dem 1:0 der Sat-Empfang für 20min weg gewesen . Wir sind dann auf lifestream gewechselt , haben aber des Tons wegen das Radio eingeschaltet , bis wir irgendwann gemerkt haben , dass das Radio live war , im PC aber immer 3sec. Versatz ...

Also gehofft und gewartet , noch ein paar Bier getrunken und nach besagten 20min konnten wir wieder den Fernseher ...

Was währenddessen in Wachtberg passiert ist , als du unter der Brücke warst , hast du bestimmt in der Zeitung gelesen , also hast du echt Glück gehabt ...

MeisterZIP

[Grandma]

Moin

Na da wäre mir aber auch mulmig geworden... Sowas ähnliches erlebte ich hier zu Hause; Eines Morgens im Sommer wurde es so dunkel, dass die Aussenbeleuchtung anging. Als ob jemand draussen das Licht ausgemacht hätte... Ich hatte in dem Moment echt mit der Angst bekommen, da ging dass Unwetter auch schon los. Ein Gewitter und Regen vom feinsten

Gut das Ihr euch unterstellen konntet

Lieben Gruß, Grandma

[TopGun]

So ein Gewitter ist eine unschöne Sache. Sei froh das Ihr da heile rausgekommen seid.
1999 in Kroatien an der Küstenstrasse, da kam auch plötzlich eine schwarze Wand auf uns zu, sie nennen es dort "Bora", soweit ich mich erinner kann.
Das schlimmste dabei sind die heftigen sturmböen.
Wir konnten noch alles wichtige unter einen überdachten Stand ( für Weidetiere ) stellen und dann brach das Chaos über uns schon los.
Alles lose flog durch die Gegend, meine BMW C1 kippte um,, die beiden Roller ( Burgmann ) von meinen Freunden auch, jedoch lehnte sie aneinander gegen die Wand. Ein Zelt ist komplett mit Schlafsäcken und Kleidung davongeflogen, meines hing im Baum.
Es war die Hölle, ca. 2 Stunden lang.
Wir hatten richtige Angst und fürchteten um unser Leben, da wir relativ Schutzlos, Kilometerweit abseits der nächsten Stadt, dem Gewitter ausgeliefert waren.
Der einzige Schutz war dieser Unterstand, der auch nur am krachen und wackeln war.
Ein Blitz schlug nur ca. 100 m entfernt in einen Baum ein und spaltete ihn, der Krach war Ohrenbetäubend.
Alles war nass, mein Benzin ausgelaufen und es wollte nicht aufhören.
dann kam etwas Licht auf, man konnte richtig die Lücke zwischen 2 schwarzen Wänden sehen, und wir haben alles zusammengerafft was ging.
Gottseidank vollen Reservekanister dabeigehabt, meinen Roller aufgefüllt und dann nur noch weg in die nächste Stadt.
Mit viel Glück sprangen alle Roller sofort an und wir fuhren sofort los, bevor die nächste schwarze Wand kam.
Die nächste Stadt war nur ca. 5 Km entfernt und wir fanden sofort ein Hotel mit Garage wo wir einziehen konnten. Teuer zwar, aber in diesem moment sowas von egal.
Währenddessen regnete es zwar, als wir unterwegs waren, wie aus Kübeln, aber der Wind war nicht mehr so stark.

Fazit des Tages :
Jede menge angst, schrammen an den Rollern, 1 Handy und 2 Kameras verwässert ( totalschaden ), 1 Zelt mit 2 Schlafsäcken und ein paar Klamotten weg.

SOWAS möchte ich nie mehr erleben !

[Grandma]

Albtraum, sowas möchte ich nicht erleben.
Hattet Ihr aber Glück, dass euch nichts passierte.

Lieben Gruß, Grandma