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Gestern mit meinem alten 180er Runner in der Eifel rumgebraten .

War eine tolle Strecke , wieder mal Motorräder jagen und dumme Gesichter erleben ... Aber das dümmste Gesicht war mein eigenes , als ich nach einer längeren Abfahrt mit vielen Kehren und Bremsmanövern auf einmal links ins Leere griff ...

Von jetzt auf gleich verabschiedete sich die hintere Bremse , man konnte den Hebel bis an den Lenker ziehen . Zweimal nachgezogen , da war sie wieder , aber dann wieder beim nächsten Ziehen komplett weg .

Ich also den Rest der Abfahrt schön bedächtig runtergefahren , halt nur vorne gebremst .

Unten angehalten und erstmal gecheckt :

hydraulische Anlage : Dicht !
Bremsbeläge : Beide noch vorhanden !

Dann nochmal die Bremse gezogen , da war sie wieder komplett da und ist auch während der folgenden 70 km mit vielen Kurven und auch Abfahrten mit vielen Bremsmanövern immer schön konstant geblieben .

Gut , der Zeitpunkt der ersten Leerbremsung war nicht mit Risiko behaftet , ich bin also nicht in die Büsche gefahren , aber es war ein komisches Gefühl , hätte ja auch anders laufen können ..
Die Anlage fiel halt von jetzt auch gleich aus , ohne irgendeine Vorankündigung wie einem teigigen Verhalten oder immer weiter erhöhten Hebelweg ... Ich tippe mal die Zeit von der letzten intakten Bremsung bis zum Ausfall auf 1-3 sec .

Zu meiner Schande muss ich zugeben , dass ich bei dem 99er Runner noch nie die Bremsflüssgkeit erneuert habe ... Nun ja , fahre halt nur 1x/Jahr , letztes Jahr garnicht ... Aber man sieht , trotzdem altert die Flüssigkeit und zieht deutlich Wasser , was den Siedepunkt der Flüssigkeit rapide herabsetzt und bei vielen aufeinanderfolgenden Bremsmanövern die Hydraulik in eine Pneumatik umwandelt , wenn man es brennen lässt ( und das habe ich getan ... ) .

Für die , die sich wundern , dass nicht zuerst die vordere Bremse ausgefallen ist :
Ich tippe mal drauf , dass die Länge der Leitung hinten ( deutlich länger ) den Effekt noch verstärkt hat .
Da ich immer mit beiden Bremsen gleichzeitig agiere , war auch die Belastung gleich hoch .

Insofern kann ich nur sagen : Glück gehabt , heute wird gewechselt , wie ich das auch immer brav an den Kundenfahrzeugen mache ...

MeisterZIP

Jo nochmal Glück gehabt. Was aber auch übelst ist wenn sie zu geht und nicht mehr auf !! Hatte ich auch mal. (Rücklauf war zu)
War aber bislang auch nur bei alten Dingern.
Runner 180 ist cool !! Lets Fetz

Stimmt , wenn die alte Mocke im HBZ die Leitung verstopft , dann kann sich die Flüssigkeit nicht ausdehnen und die Bremse geht zu . Das hatte ich auch schonmal bei einem Hyosung SB50 , war ein komisches Phänomen ...

MeisterZIP

Tja Stefan... Beim Kunden penibel die Intervalle einhalten und für die eigene Technik keine Zeit...
(irgendwie hört man sowas öfters mal)

Du kannst von Glück reden, dass es glimpflich abging und es dir nicht in einer superbrenzlichen Situation geschehen ist.

Stimmt ... Man denkt halt immer an die Kunden und weniger an sich selber ...Besser als umgekehrt ...

Flüssigkeit habe ich erneuert , rabenschwarze Suppe , Nasssiedepunkt war echt mies , wie Wasser , insofern die richtige Diagnose .

Es war zwar eine Extremsituation ( wenn auch ohne Gefahr ) , in die ich in 30 Jahren so noch nie gekommen bin , aber das zeigt mal wieder , dass es doch möglich ist und man bei den paar Euros auch als Endverbraucher nicht sparen sollte . Zumindest eine Prüfung des Nasssiedepunkts sollte man ab und zu durchführen ( lassen ) .

MeisterZIP

Ich mach mir grad ne 100er Cobra. Ich wechsel die Supp wohl auch besser

Mit "superbrenzlich2 meinte ich auch "extrem gefährlich"...
Klar, der Nors geht anständig auf Grundeis, wenn einem soetwas passiert.

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Ich hatte mal in meiner Jugend bei meiner Simme am HR die Unterlagen an den Bremsbacken vergessen zu montieren...
Schmale Straße, Vollgas und bergab (80+) und von Vorne ein LKW.
Bremse etwas stark getreten und HR blockiert und löst sich nicht mehr...
Der Arsch ging hin und her, der LKW fuhr mit ausreichend Abstand vorbei und ich kam im Gras zum stehen...
Klar, dass ich nachdem ich den Bremsnocken wieder gelöst hatte als erstes in die Garage fuhr, die Unterlagen montieren...

Kommt davon, wenn man es eilig hat, wenn man an den Bremsen werkelt...

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Heißt es nicht allgemein, dass Bremsflüssigkeit spätestens alle 2 Jahre gewechselt werden muss ("Standzeit" 2 Jahre)?
(Besser ist natürlich jedes Jahr)

Oder du musst dir einen Zettel an den Spiegel hängen, wo du ÖW und BrFlW notierst, wenn du den Bock nur selten bewegst.
So sieht du vor dem Start gleich, ob du im Verzug bist.
(du wirst ja nicht mit dem Zettel am Lenker losfahren wollen)

Ja , das ist eine Herstellervorgabe mit den 2 Jahren , um auf Nummer sicher zu gehen . Ich prüfe zuerst , dann wird bei Bedarf gewechselt .
Das mache ich bei jeder Inspektion , auch bei der ersten , denn ich gehe da auf Nummer sicher .

MeisterZIP

Hast Du es denn schon bei 500km erlebt, dass die unzureichend war?
Sollte so schnell nicht passieren und wäre einen Hinweis an die Qualitätskontrolle bei MSA wert.

Klar, dass ich nachdem ich den Bremsnocken wieder gelöst hatte als erstes in die Garage fuhr, die Unterlagen montieren...

Frank, ich hätte erstmal im Gras eine geraucht ....

Tja Dax, das war der erste Handgriff: Kippe aus der Brusttasche friemeln und anbrennen.

Dann absteigen, aufbocken, 1x leicht am äußeren Bremsnockenwellenhebel ziehen und sich danach gemütlich ins Moos legen und in Ruhe aufrauchen.

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Tja, extra die Unterlagen gekauft, damit ich sie montiere... Aber das Beutelchen lag unangerührt noch griffbereit auf der Werkbank.

Hätte mir eigentlich beim Einstellen der Bremse schon auffallen müssen, als ich die Knebelmutter recht weit auf das Gestängegewinde raufdrehen musste, dass der Nocken schon zu quer stehen dürfte... - auch habe ich einfach zu fest auf den Bremshebel getreten... => Ein blockiertes Rad bremst nicht so gut, wie ein gerade noch so rollendes Rad.
(Jugendlicher Leichtsinn, wie immer... => Ist doch cool, wenn der Reifen Rauchzeichen gibt... Auch gibt es so schöne Bremsglatzen! )

Wie war das noch?
Der Zahnarzt hat die schlechtesten Zähne.
Nur gut, dass nix passiert ist.

Gruß
Thomas

...und der Schuster hat die schlechtesten Schuhe....

Mit einem ähnlich "klasse" Zustand der Bremsen habe ich damals mein Auto vom Vorbesitzer abgeholt:
Bremskraftverstärker war hin - und als ich dann als erstes die Bremsanlage komplett erneuert habe, habe ich "spaßeshalber die alte Brühe" mal gemessen...

Da wurde mir doch ein wenig "anders": 110 °...

Seither wird regelmäßig die Suppe gewechselt...

Bremsflüssigkeit ist stark hygroskopisch, also wasserziehend:
Dazu genügt schon das kleine Entlüftungsloch im Vorratsbehälter-Deckel...

Seitdem dulde ich beim Thema Bremse weder Spaß, noch Nachlässigkeiten...,
denn an der Bremse hängt das Leben,

meint
der Ulrich

Bei Kymco habe ich bei 500km noch keine negativen Erlebnisse gehabt , allerdings reihenweise schwarze Suppe bei Chinarollern nach 500km ...

MeisterZIP

MeisterZIP hat geschrieben:Bei Kymco habe ich bei 500km noch keine negativen Erlebnisse gehabt , allerdings reihenweise schwarze Suppe bei Chinarollern nach 500km ...

Ich hab letztes Jahr die Suppe erneuert am Explorer meiner Frau. Vor ein paar Wochen merkte ich, daß die Vordere Bremse sich komisch anfühlt. Also nachgeschaut und siehe da: Die Supper war rabenschwarz. Und das nach nur einem Jahr und vielleicht 1500km. Sobald meine GD läuft schau ich mich nach ner zweiten um und verkauf den Chinabomber. Frau ist eh schon nur durch Sitzprobe dem GD-Virus erlegen