Da ich gerade das Wagnis unternommen habe, mit meinem günstig gebraucht erworbenen Agility 50 4T eine Reise von knapp 250 km (ein Weg) anzutreten, dachte ich, ich berichte mal über meine Erlebnisse. Um die Bilder in voller Größe (Full HD) zu sehen, einfach auf die Thumbnails klicken...
Also, log ging es am Mittwoch den 1. August gegen 9:00 Uhr im Diepholzer Moor ca 50 km südlich von Bremen. Der Kilometerstand bei Abfahrt war 12012
Mit dem Gepäck und mir drauf, ist der Agi locker bis an die Grenze des Zulässigen beladen. Na ja, den Rücksitz habe ich abgebaut, spart sicher auch ein paar Gramm
Als Reisegeschwindigkeit habe ich ca 50 Km/h gewählt. Das liegt etwa 7-8 Km/h unter der Vmax (alles laut Tacho) und sollte den Motor damit nicht bis zum Anschlag belasten.
Der erste Stop ist schon nach ca 20 Minuten bei km 12029 eingeplant. Denn dann war ich in Hüde, dem Haupt- Tourismus- Zentrum am Dümmer See. Auch wenn ich andere Ecken am Dümmer bevorzuge (ich wohne halt nahe, da kennt man auch andere Ecken) ist Hüde aber immer einen Stop wert.
Weiter ging die Fahrt Richtung Stemweder Berg und damit nach Nordrhein Westfalen. Die Landesgrenze wurde bei KM 12038 überquert. Weitere (exakt) 20 Km später ging es über den Mittellandkanal, eine bedeutende Binnenschifffahrts- Verbindung. Der nächste Stop war dann bei KM 12065 in Preussisch Oldendorf am Fuße des Wiehengebirges, dem nördlichsten aller deutschen Mittelgebirge. Die eiszeitlichen Hügel der Dammer Schweiz und des Stemweder Bergs konnten dem Agi nix anhaben. Ich war halt gespannt, wie er sich jetzt schlagen würde. Auch wenn die wirklichen Härtefälle im Teutoburger Wald erst später auf dem Programm standen. In Pr- Oldendorf gibt es eine wenig bekannte aber nette Museums- Eisenbahn Station. Leider ist an einem Werktag (so wie an meinem Reisetag) nicht viel zu sehen. Aber am Wochenende kann man hier viel Technik aus vergangener Zeit bestaunen.
Ausgeruht ging es an die überquerung des Wiehengebirges Richtung Bünde. Die doch eher sanften Steigungen hat er Agi spielend gemeistert. Von Bünde bis Bad Saltufflen gefällt mir die Strecke nicht sonderlich, da die Gegend rund um Herford einfach für meinen Geschmack zu dicht besiedelt ist. Zu viel Verkehr, zu viel Chaos... Diese Gegend zu umfahren wäre aber extrem zeitaufwändig, also "Augen zu und durch".
Zur Mittagszeit bei km 12133 war ich dann in Detmold. Ab hier wird die Tour wieder richtig schön.
Nach dem einfachen, kostengünstigen aber durchaus wohlschmeckendem Mahl ging es zunächst zum Hermannsdenkmal bei km12141. Angekommen bin ich hier gegen 13:30 Uhr Leider ist hier sehr viel Betrieb und noch mehr Geldgier zu finden. Für eine halbe Stunde parken sollte ich (für einen Roller wohlgemerkt) 1,50€ zahlen. Da hab ich ihn lieber in den Wald gestellt und bin bald weiter gefahren...
Die Strecke rund um das Denkmal ist doch teilweise sehr steil. Hier ist der Agi bis auf 20 km/h eingebrochen. Bei 20% Steigung aber nicht verwunderlich. Auch im Norden der Republik gibt es eben richtig knackige Steigungen. Zum Beweis:
Vom Hermanssdenkmal ging es dann zu den nahe gelegenen Extersteinen. Diese Sehenswürdigkeit wurde bei km 12153 um 14:30 Uhr erreicht. Und auch hier sind recht kräftige Steigungen zu überwinden...
Da der Tag jetzt schon recht weit fortgeschritten ist, habe ich ab hier weniger Pausen gemacht. Schließlich wollte ich rechtzeitig zum Grillen in Kassel sein. Eine weitere Rasz zur Vesper habe ich dann aber doch eingelegt. Sonst wird die Fahrt einfach zu lang. Die Rast habe ich in Rimbeck bei KM 12202 von 16:30 bis 17:00 Uhr gemacht
Von Rimbeck ging es über die Bundesstrasse 7 an Warburg vorbei Richtung Kassel Zunächst ist die B7 durchaus Roller- Tauglich. Auch an der Landesgrenze zu Hessen etwa bei km 12219 ist die B7 noch gut zu fahren. Aber ab der Flughafen Baustelle ist die Strecke nicht mehr wirklich angenehm. Ab dort habe ich mich über Nebenstrassen nach Kassel durchgeschlagen. Bei km 12247 gegen 18:30 Uhr bin ich in Kassel angekommen. Ab hier ging es noch diverse KM quer durch die Stadt, was nicht wirklich Spaß macht oder sehenswert ist.
Der Agi hat die ganze Tour völlig klaglos mitgemacht. Der Verbrauch lag bei ca 2,6 Liter. Nicht wenig, aber angesichts der Beladung und der teilweise doch heftigen Steigungen noch akzeptabel.
Ich hoffe, der eine oder andere hat ein wenig Spaß an diesem Bericht gehabt.
Die Rückfahrt werde ich am Sonntag antreten.
-NC750X
-Sat400