Was bringt Silikat ?

Hier stehen wichtige Infos über grundlegende Funktionen eurer Fahrzeuge : Aufbau und Funktion von Bauteilen , dazu die dementsprechenden Fragen und Antworten . Bitte gleitet hier NICHT in's OT ab , es soll sachlich bleiben !
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Pumpi74
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Was bringt Silikat ?

Beitrag von Pumpi74 »

Mahlzeit !

Ich möchte mir für meinen Xciting in den nächsten Wochen eine ordentliche Reifenausrüstung anschaffen, die auch für den Winter geeignet sein soll. Ich bin Ganzjahresfahrer und Vollkaskoversichert. Damit die Versicherung im Fall der Winterfälle auch greift muß natürlich die richtige Bereifung am Fahrzeug sein.

Meine Räder sollen nicht alle halbe Jahr getauscht werden, denn das produziert ja auch kosten, da ich im Bereich Bremse nichts selber machen möchte und somit auf den "Freundlichen" angewiesen bin. Auch die Standzeit beim "Freundlichen" möchte ich so kurz wie möglich halten, denn ich hasse den öffentlichen Nahverkehrs Betrieb von Hamburg. :(

Jetzt heißt es für mich also lieber ein paar Taler mehr investieren in den Reifen. Nur welchen/welche ?

Ich hatte da an der Hinterachse an den K66 snowtex mit silikat gedacht. Jetzt stellt sich mir die Frage ob sowas bei Ganzjahresnutzung mehr als 5000km hält und auch im Hochsommer gut funktioniert, oder ob es bei zuviel Hitze gefährlich rutschig werden könnte ?

http://www.scooter-prosports.com/art-883444,-

Oder wäre es besser einen einfachen K66 Ganzjahresreifen zu nehmen, weil der eventuell deutlich länger hält und im Sommer nicht so schnell abnutzt ?

Aufgrund der Tatsache das der Vorderreifen deutlich weniger schnell abnutzt als ein Hinterreifen würde ich mir dort natürlich sehr gerne ein Heidenau silikat Reifen rauf ziehen, wenn er denn auch im Sommer ordentliche Haftung aufweisen kann ?

Auch wäre ein Metzeler Feelfree Wintec für vorne interessant, da nicht so grobes Profil vorhanden wie beim K66 und somit besser für den Sommer. Nur reicht so ein relativ glatter Feelfree Wintec für den Winter und darf man eigentlich derartig die Bereifung mischen ? Darf ich hinten einen Winterreifen von Heidenau fahren, wärend ich vorne einen Ganzjahresreifen von Metzeler fahre ?

Danke für die Teilnahme :D
MfG, der ehemalige Xciting 500 Fahrer Pumpi.
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SuperK
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Beitrag von SuperK »

Guten Mittag!

Reifen sind das A und O und hier wird gern am falschen Ende gespart. Nun für alle die mit den Begriff "Silika" oder "Silica" nichts anfangen können.

Bei der Herstellung von Reifen wird ja ein höchstgeheimer Chemiecocktail angefertigt in dem sich auch eine Sauerstoffsäure des Halbmetalls Silizium befindet.

Dadurch das wir durch das Silika eine stabilere Verbindung haben zwischen Kautschuk, Schwefel und Kohlenstoff. Durch diese weitaus stabilere Mischung ist es möglich die Gummimischung weicher zu gestalten als sonst, da die Verbindungen zwischen den Atomen weitaus stärker ist.

Vorteile dieser Reifen sind einmal die Reißfestigkeit, was aber bei Motorrollerfahrer weniger der bedeutend sein sollte. Harte Kanten oder Bordstein-Affären sollten hier weniger vorkommen. Wichtig ist jedoch die verringerte Reibung/verbesserte Rollwiderstand und die besonders gute Haftung bei niedrigen Temperaturen wie bei Nässe oder Schnee.

Also ich habe mit den K66 im Winter keine Probleme gehabt, sowohl bei warmen als auch bei niedrigen Temperaturen. Jedoch muss ich sagen, dass ich den Roller bei wirklich starkem Schnee daheim gelassen habe. Wenn du wirklich ein Hardcore-Schnee-Fahrer bist würde ich dir raten zwischen Sommer- und Winterreifen zu wechseln.

Die K66 Silica sind natürlich Mischungsmäßig auf einen anderen Schwerpunkt getrimmt, als die K66 ohne. Verschleiß wird besonders im Sommer mit Winterreifen sehr hoch sein.

Verschiedene Reifen aufzuziehen ist glaube ich nicht verboten, jedoch ist es Teilweise echt ein unangenehmes Fahren wenn's dir vorne dauernd wegruscht und hinten alles wie Superkleber haftet.
tomS
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Beitrag von tomS »

Da Kymco keine Reifenbindung hat, darf man lustig mischen.
Ich fahre den K66 vorne und den K64 rear hinten. Schon zum zweiten Mal auf dem X500, wegen guter Erfahrungen.

Um ganzjährig legal zu fahren, müsste man eigentlich auch einen Satz M+S haben.
Entweder Pseudo-Winterreifen wie den Feelfree Wintec M+S für das ganze Jahr oder richtige Winterreifen (mit Silica und Lamellentechnologie) und regelmäßig wechseln.

Ich mag kein Pseudo- und kein wechseln.
Für schwierige Strassenverhältnisse habe ich aber noch 125er. Mit 114kg und 9kW kann man eh sorgloser im Schnee spielen als mit 230kg und 28kW.
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

rein rechtlich gesehen ist der M+S aufdruck das wichtigste.
Für hinten gebäe es den Heidenau K66 Snowtex und für vorne müsstest Du auf den Metzeler FeelFree Wintec ausweichen.
Den IRC Urban Snow Winterreifen gibt es für vorn, aber für hinten nur in einer 140er Dimension. Da müssste man schauen in wie weit man den Reifen hinten drauf machen kann und wie da der TÜV mitspielt.

Ansonsten für den Winter einfach einen leichten 125er holen für den es auch passende Winterreifen gibt. Die wenigsten fahren im Winter auf mit solchen Kolossen wie den Xciting.
Für Schneefreie Straßen mit nass-kalten Wetter reichen auch die K66 Cup (die mit mehr Silica drin) aus.

Viele Grüße, Alex
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Pumpi74
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Beitrag von Pumpi74 »

Sollte ich mir für den Winter noch ein spezielles Fahrzeug anschaffen müssen, würde es wohl ein Kymco MXU Quad werden. Wobei mir da sogar der kleine 150er reichen würde, soll ja lediglich zur Arbeit und zurück gehen (2x8km).

Aber warscheinlich sind die grobstolligen Reifen nicht mal M+S gekennzeichnet und ich müsste womöglich erstmal noch 500€ in Reifen investieren :(

Da werd ich dann wohl mal im Quadforum anfragen müssen wie sich das mit der Wintertauglichkeit verhält.

Fakt ist aber mal das man niemanden erzählen darf das man sich ein Zweirad speziell für den Wintereinsatz gekauft hat, man würde wohl weggesperrt werden :lol:

-----------

Es scheint nicht wirklich viele zu geben die mit silica Reifen am Roller Erfahrung gemacht haben. Die einfache Auskunft das so ein silika Reifen im Ganzjahresbetrieb an der Hinterachse 5000km aushält, würde mir schon reichen um es mal auszuprobieren.

An der Front gibts ja dann zum Glück mehrere Möglichkeiten, da man ja mischen darf, wie ich nun weis, danke dafür !
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

ich selber hatte auf dem Yager GT 125 die IRC Urban Snows drauf. Der Hinterreifen hielt da bei normaler Fahrweise 5000 Km, der Vorderreifen über 10.000 Km.
Ich möchte nicht mehr im öffentlichen Verkehr im Schnee fahren müssen. Es geht zwar alles, aber man wird dann nochmehr als hindernis angesehen, weil man ja mit dem Auto dank ABS, ESP, ASR und was weiß nicht nicht alles für Elektronik auch bei 5 cm Schneematsch immerzu mit 60 km/h in der Stadt fahren kann.

Viele Grüße, Alex
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Pumpi74
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Beitrag von Pumpi74 »

Hi Mopedfreak,

Fast ein super Tip mit deinen Urban Snows, nur leider gibt es die Dinger in keiner vernünftigen Speedindex Klasse. Die Reifen gibt es nur in "L".

Das heißt max 120km/H. Ich nehme an der TÜV hätte damit Probleme an einem Xciting 500.
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Beitrag von tomS »

Wieso?
Guckst Du Absatz (1): http://www.gesetze-im-internet.de/stvzo/__36.html
mit dem bekannten Erinnerungs-Papperl der Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen.
Fahrer von Großenduros (R1200GS & Co) kennen das schon lange.
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Pumpi74
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Beitrag von Pumpi74 »

Ok, wenn man sich so ein paar Sticker kauft kommt man durch den Tüv.

Aber will/sollte ich denn im Sommer mit 160km/h und solchen Reifen Berg ab fahren ? Ich denke der Test könnte seher sehr kostspielig werden !

Da machen mMn pseudo Winterreifen von Metzeler mehr Sinn. Wenn ich mit denen im Winter abschmiere dann passiert das bei 55km/h. Bei der Geschwindigkeit werd ich warscheinlich nichtmal Kratzer haben und meine Versicherung zahlt die Rechnung.

Was paasiert wenn sich meine Kiste bei 160 verabschiedet möchte ich garnicht wissen.
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larry13
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Beitrag von larry13 »

Für schwierige Strassenverhältnisse habe ich aber noch 125er. Mit 114kg und 9kW kann man eh sorgloser im Schnee spielen als mit 230kg und 28kW.
Ich muß mich der Meinung von tomS anschließen, glaube nicht, das der Xciting für richtig winterliche Straßenverhältnisse (egal was für Reifen) geeignet ist.
Ich fahre zwar auch im Winter, aber nur dann, wenn nicht mit Glätte zu rechnen ist. Für solche Späße habe ich dann noch meine TPH 125. Beim dem würde es mich dann auch nicht so ärgern, wenn er mal ein paar Kratzer abkriegt.
Gruß vom Arsc....der Welt....Stefan
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Pumpi74
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Beitrag von Pumpi74 »

Wenns klar ist das Glätte herscht, dann würde ich auch nicht Rollern. Der Punkt ist ja das man auch noch bei -2Grad wunderbar Rollern kann, aber leider nur mit Winterreifen. Denn wenns in die Hose geht kann man keiner Versicherung und keinem Richter erzählen das keine winterlichen Bedingungen geherscht haben.

Die Info das Mopedfreak mit seinen silikat Reifen auf der Hinterhand 5000km abgespult hat stimmt mich aber positiv.

Wenn nicht noch einer eine Blitzidee demnächst kriegt dann wird es wohl hinten das heidenauer Silikat und vorne ein Wintec von Metzeler werden.
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

ein Heidenau K66 Cup zählt vor der Versicherung genauso wie deine Original Maxxis.
Nur wo M+S draufsteht könnte auch Wintertauglichkeit drinnen sein.
Was würde eigentlich die Versicherung dazu sagen wenn man bei
trocknen -2°C mit "normalen" Reifen fährt? Der Gesetzgeber fordert nur bei entsprechend Winterlicher Witterung M+S Reifen.

Viele Grüße, Alex
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Pumpi74,

da kann ich Alex nur beipflichten, hatte mich mit dem Thema, da Ganzjahresallwetterfahrer, zwangsläufig ausführlich beschäftigt:

Mit Einführung der Neufassung von § 2 Abs. 3a StVO bestand meinerseits Zweifel daran, dass der Gesetzestext wegen seines Bezugs auf die Richtlinie 92/23/EWG tatsächlich eine Winterreifenpflicht für motorisierte Zweiradfahrzeuge einschließt, weshalb ich eine diesbezügliche Anfrage beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gestellt hatte. Die Antwort vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung lautete wie folgt:

"Sehr geehrter Herr XXX, vielen Dank für Ihre Mail.

** 2 Abs. 3a Satz 1 StVO lautet wie folgt:

"Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage (ABl. L 129 vom 14.5.1992, S. 95), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.2.2005, S. 42) geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen).*

Damit gilt nach dem eindeutigen Wortlaut der Vorschrift die Pflicht, bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit M+S-Reifen zu fahren, für alle Kraftfahrzeuge.

Als Kraftfahrzeuge gelten alle Landfahrzeuge, die durch Maschinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein (* 1 Abs. 2 Straßenverkehrsgesetz). Dazu gehören unzweifelhaft auch Motorräder und Motorroller.
Der Verordnungsgeber hat bei der Formulierung der Vorschrift lediglich auf eine internationale Begriffsbestimmung für M+S-Reifen zurückgegriffen und diese für eine bestimmte nationale Regelung für anwendbar erklärt. Dass dabei die in Bezug genommene Richtlinie 92/23/EWG nach ihrem Anwendungsbereich nicht für Motorräder gilt, ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Begriffsbestimmung für
M+S-Reifen in der Richtlinie 97/24/EWG für Motorräder nahezu wortgleich
ist, unschädlich.

Folglich gilt die Vorschrift auch für Motorräder. Motorräder dürfen demnach bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur mit Reifen fahren, bei denen das Profil der Lauffläche und die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem auf Matsch und frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten als normale Reifen. Das Profil der Lauffläche der M+S-Reifen ist im allgemeinen durch größere Profilrillen und/oder Stollen gekennzeichnet, die voneinander durch größere Zwischenräume getrennt sind, als dies bei normalen Reifen der Fall ist.

Verfügen Motorräder nicht über solche Reifen dürfen sie bei den genannten Wetterverhältnissen nicht fahren, da ansonsten eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich ist. Nichts anders gilt für Pkw, Lkw und Busse. Im Übrigen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Teilnahme bei den genannten Wetterverhältnissen mit Motorrädern unabhängig von der Wahl der Reifen besonders gefährlich ist. Es wird daher davon abgeraten, auch wenn Motorräder mit M+S-Reifen ausgerüstet sind, bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte zu fahren.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung 367/2010 vom 26.11.2010 unter folgendem Link:
http://www.bmvbs.de/DE/Presse/Pressemit ... list%253D2

Die Änderungsverordnung finden Sie auf den Seiten des Bundesgesetzblattes (Nr. 60 vom 03.12.2010) unter folgendem Link:
http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?star ... eiger_BGBl

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Katja Schulz

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
- Politische Planung und Kommunikation - Referat L 23 - Bürgerservice, Besucherdienst Invalidenstraße 44 10115 Berlin"

Nun schreibst Du ja selbst, dass Du bei Eis-, Schnee-, bzw. Reifglätte nicht mit Deinem Roller zu fahren gedenkst, was ich in Anbetracht von Gewicht und Leistung des 500er auch für sehr vernünftig halte. Ich selbst fahre meinen Yager GT 200i zwangsläufig immer und halte ihn bezüglich Gewicht und Leistung für die absolute Obergrenze des bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen (so wie sie § 2 Abs. 3a StVO definiert) noch Beherrschbaren. Insofern kann ich Dir tatsächlich die normalen Heidenau K 66-Allwetterreifen http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =58&pic=60 für den ganzjährigen Einsatz, im ohnehin eher schneearmen Hamburg, empfehlen. Die K 66 Snowtex http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =98&pic=60 werden aller Voraussicht nach auf Deinem leistungsstarken Roller bei Ganzjahreseinsatz zu schnell im Sommerhalbjahr verschleißen. Ich selbst bin mit den Heidenau-Allwetterreifen (K 58, K 62/K58) auf meinen Rollern (125 ccm bzw. 176 ccm) auch bei strengen Wintern in unserer Region (oberes Elbtal / Osterzgebirge) bisher gut klar gekommen. Nur die Neufassung der Winterreifenpflicht hat mich im vergangenen Winter zum Wechsel zu echten Winterreifen mit M+S-Kennzeichnung (K 62 Snowtex / K58 Snowtex) veranlasst, wobei ich tatsächlich eine Verbesserung bei Glätte habe feststellen können.

Gruß von Gevatter Obelix
Zuletzt geändert von gevatterobelix am 01.09.2011, 18:39, insgesamt 4-mal geändert.
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Pumpi74
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Beitrag von Pumpi74 »

Ich weiß nicht was mit den "Cup's" ist, aber die von mir erwänten Reifen haben M+S Kennzeichnung :

http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =98&pic=60

http://ssl.delti.com/cgi-bin/rshop.pl?d ... htweiter=1

Ps: Der Gesetzestext bezieht winterliche Verhältnisse nur auf Schneetreiben, Schnee auf Fahrbahn und Glätte, dennoch könnte ein Richter in der ersten Instanz auch mal der Meinung sein das eine Gummimischung am Reifen bei -2Grad winterlichen Bedingungen ausgesetzt ist.

Edit

Hi Obelix, hab dein Post zu spät gesehen.
im ohnehin eher schneearmen Hamburg, empfehlen.
Der war gut :lol:

Die letzten 2 Jahre hatten auch wir hier in Hamburg 10-12 Wochen mit Schnee und Glätte zu kämpfen. Es gab aber auch schon Winter wo ich nur 2 Wochen auf den Roller verzichten musste.

Das Prob ist ja folgendes: ich fahre los und auf den letzten Metern schlägt das Wetter um. Wer will da schon nach Hause schieben ? Da zahl ich dann lieber 50€ mehr für die Reifen und hab 10% mehr Sicherheit.
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Pumpi74,

klar waren die beiden letzten Winter mal wieder richtige Winter. Wenn Du da mit dem 500er fahren willst (oder musst), ziehe ich den Hut vor Dir. So was traue ich mir mit 38 Jahren Fahrpraxis nicht zu. Jedenfalls würdest Du in dem Fall am falschen Ende sparen, wenn Du da auf den saisonalen Reifenwechsel bei Deinem Roller verzichtest.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von Pumpi74 »

Ich könnte über eBay zur Zeit eine Hinterrad Felge günstig bekommen. Am Hinterrad würde es sich lohnen den Reifen alle halbe Jahr zu wechseln (mal Silikat/mal Maxxis).

Beim Vorderreifen sollte der relativ glatte Wintec auch fürs ganze Jahr zu gebrauchen sein ohne Nebenwirkungen und zu große Abnutzung.

Wenn das Unternehmen Xciting 500 nicht schon so viel bis hierher gekostet hätte ..... ? :roll:
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Pumpi74,

diese Lösung ist natürlich nur ein Kompromiss. Besser wäre es, den Feelfree Wintec gäbe es auch in der zu Deinem Roller passenden Hinterradgröße. Der Feelfree Wintec ist trotz M+S-Kennzeichnung ohnehin kein echter Winterreifen im Vergleich zum K 66 Snowtex, aber rein rechtlich kann Dir im Falle aller Fälle weder die Versicherung, noch die Bußgeldstelle Nachlässigkeit vorwerfen.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

die Mischung K66 Snowtex + FeelFree Wintec hatte ich schon angedacht.
Die K66 ohne M+S kennzeichnung, aber mit höheren Silicaanteil als die normalen K66 nennen sich CUP. Diese Reifen haben eine noch bessere haftung auf nasskalten Straßen als die normalen K66.

Ich kennen einen der hat die Metzeler FeelFree Wintec auf seinem Gilera Nexus 500. Der Hinterreifen hat gut 8000 Km gehalten, der Vorderreifen hält ca. doppelt solange. Er meint das der Reifen auch bei nasskalten Straßen ordentlich Grip hat. Auch er fährt den Winter über durch, meidet aber Schnee und Eis.

Die K66 Snowtex könnten sich bei heißen Sommertemperaturen etwas schwammig fahren, da die hohen Profilblöcke auch sehr weich sind.


Viele Grüße, Alex
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

ich sehe gerade bei Heidenau das der K66Cup nur noch für Supermotor Maschinen angeboten wird. Für Roller hatte er wohl einen zu geringen absatzmarkt.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Pumpi74,

habe gerade noch mal über die Kombination Feelfree Wintec vorn / Maxxis bzw. Snowtex hinten nachgedacht. Zu beachten ist, dass der Feelfree Wintec in der von Dir benötigten Dimension im Gegensatz zu der genannten Hinterradbereifung ein Radialreifen ist -> http://www.metzelermoto.de/de_DE/browse ... _moped.pdf . Obwohl hierzu folgende Meinung vertreten wird http://www.wer-weiss-was.de/Anfragen/ww ... spann.html , halte ich diese Kombination wegen der vermutlich daraus resultierenden Fahreigenschaften, gerade bei einem 500er und womöglich echten winterlichen Straßenverhältnissen, für bedenklich.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von Pumpi74 »

Danke Herr Gevatter :) ,

Hätt ich nach der Speedindex Diskussion auch selbst drauf kommen müssen.

Das heißt dann für mich wieder den ungeliebten K66 als Ganzjahresreifen an der Front und hinten den Snowtex :(
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Pumpi74,

das würde bei winterlichen Bedingungen mit dem normalen K 66 Allwetterreifen aber unzulässig sein, weil der nicht die hierfür erforderliche die M+S-Kennzeichnung hat. Wenn´s so ist, wie Alex zum Thema Speedindex geschrieben hat (habe ich erst vorhin gelesen), ist der auf 150 km/h begrenzte Feelfree Wintec ja , ebenso wie Maxxis, K 66 bzw. K 66 Snowtex, ein Diagonalreifen , so dass die von Dir angedachte Variante, vorn ganzjährig Feelfree Wintec / hinten saisonaler Wechsel zwischen Maxxis und K 66 Snowtex, funktionieren würde. Meine Meinung zum Thema Speedindex hatte ich ja bereits kundgetan.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von Pumpi74 »

Ähh, leider nein,

Der Maxxis ist ein Radialreifen, fällt mir grad ein :(

Ich werde wohl doch lieber Ulrichs Tip beherzigen und das bunte/komplizierte gewechsele sein lassen und die nächsten zwei Jahre lieber einmal mehr als zuwenig mit der Bahn zur Arbeit fahren.

Um mir dann von meinem ersparten ein 150er MXU Quad zu kaufen. Da sollte es mit den richtigen Ganzjahres Reifen auch keine Probleme geben.
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

achte aber auch beim Quad darauf das Du bei Winterlichen bedingungen nur mit M+S Reifen unterwegs bist.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von Pumpi74 »

Was sagt ihr denn dazu ?



2 Abs. 3a Satz 1 StVO lautet wie folgt:

"Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf

ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang

II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über

Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre

Montage (ABl. L 129 vom 14.5.1992, S. 95), die zuletzt durch die

Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.2.2005, S. 42) geändert worden

ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen).*

Damit gilt nach dem eindeutigen Wortlaut der Vorschrift die Pflicht,

bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit M+S-Reifen zu fahren, für

alle Kraftfahrzeuge.

Als Kraftfahrzeuge gelten alle Landfahrzeuge, die durch Maschinenkraft

bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein (* 1 Abs. 2

Straßenverkehrsgesetz). Dazu gehören unzweifelhaft auch Quads und

ATV.

Der Verordnungsgeber hat bei der Formulierung der Vorschrift lediglich

auf eine internationale Begriffsbestimmung für M+S-Reifen

zurückgegriffen und diese für eine bestimmte nationale Regelung für

anwendbar erklärt. Dass dabei die in Bezug genommene Richtlinie

92/23/EWG nach ihrem Anwendungsbereich nicht für Quads und ATV gilt, ist

insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Begriffsbestimmung für

M+S-Reifen in der Richtlinie 97/24/EWG für Motorräder nahezu wortgleich

ist, unschädlich.

Als M+S-Reifen gelten - wie bereits erwähnt - alle Reifen, die die in

der Richtlinie 92/23/EWG beschriebenen Eigenschaften erfüllen

(M+S-Reifen). Danach sind M+S-Reifen Reifen, bei denen das Profil der

Lauffläche und die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem auf

Matsch und frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften

gewährleisten als normale Reifen. Das Profil der Lauffläche der

M+S-Reifen ist im allgemeinen durch größere Profilrillen und/oder

Stollen gekennzeichnet, die voneinander durch größere Zwischenräume

getrennt sind, als dies bei normalen Reifen der Fall ist. Ob ein Reifen

ein M+S-Reifen ist, hängt also nicht von der jeweiligen Kennzeichnung

der Reifen ab. Erfüllen die Reifen aufgrund ihres grobstolligen Profils

offensichtlich die beschriebenen Eigenschaften, ist eine entsprechende

M+S-Kennzeichnung gar nicht erforderlich.


Verfügen Quads und ATV nicht über solche Reifen dürfen sie bei den

genannten Wetterverhältnissen nicht fahren, da ansonsten eine sichere

Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich ist. Nichts anders gilt

für Krafträder, Pkw, Lkw und Busse.

http://www.atv-quad-magazin.com/aktuell ... nee-chaos/

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Demnach müssten normale K66 Ganzjahresreifen mit eindeutig gröberem Profil doch eigentlich OK sein ?
MfG, der ehemalige Xciting 500 Fahrer Pumpi.
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Pumpi74 hat geschrieben:Was sagt ihr denn dazu ?...

...Demnach müssten normale K66 Ganzjahresreifen mit eindeutig gröberem Profil doch eigentlich OK sein ?

Hi,

erkläre das mal der Polizei auf der Straße wenn die der meinung ist das ein normaler K66 aufgrund des fehlnden M+S-aufdrucks nicht Wintertauglich ist, obwohl das Profil aufgelockert ist.

Es ist nicht so das ich hier unbedingt drauf pochen will das man bei Winterlichen bedingungen unbedingt mit Reifen unterwegs sein muss die ein M+S-ymbol tragen, denn das tragen auch einige Chinesische PKW-Sommer-Reifen.
Das muss jeder für sich selber entscheiden. Und sicherlich kann man auch problemlos mit Reifen fahren die kein M+S Symbol tragen (siehe Gevatter Obelix). Das habe ich selber schon erlebt, als ich bei hochwinterlichen bedingungen mit einem Arbeitskollegen im Auto mitgefahren bin, der problemlos die Berge mit recht frischen Sommerreifen hoch kam als hätte er Winterreifen drauf.
Aber von der rein rechtlichen seite ist es meiner meinung nach nun mal sicherer mit M+S Reifen bei Schnee-, eis- und Reifglätte unterwegs zu sein.
Bei trockner oder nur nasser STraße besteht sicherlich kein zweifel daran das ein normaler K66 ausreichende haftung bietet.

Viele Grüße, Alex
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